Der 6. Advent

Der 6. Advent

Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei … dann sechs! Wie bitte?

#miniaturgeschichten (Nr. 26)

Ganz richtig:
Die Adventszeit war im Frühchristentum (bis ins 5. Jh. n. Chr.) eine Fastenzeit zwischen dem Martinstag (11. November) und der Erscheinung des Herrn am 06. Januar (6 Sonn(en)tage).
Bis 432 n. Chr. fiel die Geburt Christi auf den Tag der Anbetung des Kindes durch die Weisen aus dem Morgenland (sprich: 06.01. Heilige Drei Könige).
Hoppla: Aber was ist mit dem Heiligen Abend sowie Christi Geburt vom 24. auf den 25. Dezember? Sorry, aber damals davon noch keine Spur.
Eigentlich erscheint mit dem Wort „Advent“ (Übersetzung aus dem Griechischen von epipháneia „Erscheinung“) auch erst einmal nur ein Würdenträger wie ein König oder Kaiser etc.
Aber die Alten Christen waren vom „Erscheinen“ so begeistert, dass sie den Advent gleich übernommen haben. Warum auch nicht? Ist ja eine Spitzenidee. Der König kommt; da wird gefeiert!

Nur, die Kalender wurden immer ausgefeilter; konzentrierten sich vom Mond (wie im Wort Monat erhalten) mehr auf die Sonne (Solarkalender) und plötzlich hatte man viel zu viele Tage im Jahr. Mist!

Ok, Tage streichen, Fastenzeit streichen; das sieht doch schon viel besser aus.

Der einst heidnische Adventskranz selbst steht mit seinem Ringsymbol, immergrünen Zweigen und den (4 – 6) Lichtern für – Hoffnung. Allein das ist schon ganz ‚wunder’bar.
Und bald ist die längste, stillste, dunkelste, heilige Nacht vorüber – die Tage werden wieder länger, wir sehen wieder mehr Licht und vielleicht auch mehr Hoffnung.

Heute kommt der Nikolaus zu uns nach Haus. Und das mit seinem Begleiter (gezähmter: Teufel, Beelzebub, Ruprecht (Percht), Krampus etc.). Auch dies ist nichts anderes, als eine himmlische Geschichte der Hoffnung – irgendwie „fabel“ haft.

Ähnliche Beiträge

  • Das Gängeviertel

    Das Gängeviertel Als Gängeviertel wurden in Hamburg die besonders eng bebauten Wohnquartiere (mit ihren vielen, schmalen „Gängen“) in einigenTeilen der Altstadt und Neustadt bezeichnet. #miniaturgeschichten (Nr. 7) Die Anfänge gehen auf den 30jährigen Krieg zurück, die Backstein-Fachwerkhäuser bis ins 18. Jahrhundert. Was bis 2009 verfallener Raum im schlechten Zustand war, entwickelte sich später zu Wohnungen,…

  • Tag des Mitdenkens

    Tag des Mitdenkens Wer hätte das ge-dacht … heute ist der Tag des „MitDenkens“. #miniaturgeschichten (Nr. 20) Leider nehmen so wenige daran teil!Schon den Indogermanen sei „Dank“; denn auch Dank kommt alther von denken, genauso wie empfinden oder mich dünkt. Ich „dachte“ findet sich wieder in Andacht und mit Bedacht. Auch dem Denker (18. Jh.)…

  • Element Wasser

    Element Wasser Hamburg in seinem Element – Wasser. #miniaturgeschichten (Nr. 40) Das Element Wasser vereint in der Stadt sowohl Ruhe als auch Bewegung.Es fließt, verändert ständig seine Form und bleibt nie lange am selben Ort.Zugleich gilt das Wasser hier als ruhig und beständig – wie die Alster-Seen im Herzen der Stadt.Im Bild der Elbe und…

  • Auf den Hund gekommen

    Auf den Hund gekommen Heute bin ich beim Spaziergang irgendwie … auf den Hund gekommen. #miniaturgeschichten (Nr. 23) Der Hund ist wahrscheinlich das älteste Haustier der Indoeuropäer. Die Rolle des Hundes kommt sprachlich gesehen jedoch sehr unterschiedlich zum Ausdruck:Begleiter, Helfer, Bewacher, Beschützer steht gegen hündisch, Hundesohn, hundsgemein, hundsmiserabel usw.Dieser Gegensatz geht auf kulturelle Unterschiede zurück….

  • Von wegen alte Weiber

    Von wegen alte Weiber Der Oktober besitzt eine eigene Stille, jedoch nicht in seinen Farben. #miniaturgeschichten (Nr. 33) Der Altweibersommer hat so gar nichts mit unseren „älteren Damen“ zu tun.Mit „Weiben“ war im Altdeutschen das „Weben“ gemeint. Nach Nebel und Feuchtigkeit sind im herbstlichen Licht die gewebten Spinnnetze besonders gut zu sehen – Spinnweben im…